Mina mit Claim

Traunstein kann mehr!

Weil wir hier leben!

 

Meine Bewerbunngsrede für den Stadtratslistenplatz 5:

 

Hallo, die meisten kennen mich, mein Name ist Mina Himmelstoß, ich bin 35, verheiratet, beruflich halte meinen Mann davon ab sein Büro ins Chaos zu stürzen und arbeite zusätzlich noch in ner Pizzaria in Traunstein und mache dort Menschen glücklich… zugegebenermaßen, ist das sehr einfach, wenn man ihnen Pizza bringt. Ich bin jetzt seit genau 10 Jahren Mitglied der GRÜNEN und auch im Orts- und Kreisverband sehr aktiv.

Vor kurzem stieß ich auf die Frage, warum so wenig jüngere Frauen in der Politik sichtbar sind. Das ist eine gute Frage, die ich mir durchaus das ein oder andere Mal gestellt habe. Immerhin sollte die Politik ja ein Spiegel unsrer Gesellschaft sein.
Der Traunsteiner Stadtrat besteht aktuell aus 25 Mitgliedern. Davon sind sieben Frauen und eine einzige dieser Frauen ist unter 40. Das ist ein Anteil von …. 4%.

Ich find nicht, dass das unsere schöne Stadt wirklich wiederspiegelt.

Das ist ein Grund, warum ich ein Teil des Stadtrates sein möchte.

Traunstein kann so viel mehr! Es ist eine phantastische Stadt, mit wunderbaren Bewohner*innen, Besucher*innen und Tourist*innen…. Und doch, es fühlt sich so an, als ob irgendetwas auf der Bremse steht. Der Haidforst, die Lunge unserer Heimat soll verkleinert werden, die Diskussionen innerhalb der Stadt gehen seit Jahren nur noch um den Ausbau von Gewerbegebieten, Parkplätzen und überteuerte Prestigeprojekte. Wann wurde das letzte Mal, öffentlich relevant, über das Tierheim diskutiert?… wie das Rathaus klimaneutral handeln kann und dass abends Menschen durch die Straßen Traunsteins ziehen, um Pfandflaschen zu sammeln. Brauchts wirklich den drölften Parkplatz in Traunstein, wo einige der Parkhäuser regelmäßig leer stehen? Wie können wir die Stadt zukunftssicher gestalten, dass sie ein Zuhause für Mensch, Tier und Pflanze ist. Jetzt kann man natürlich sagen. „Ja mei, was brauchen wir den in Traunstein den Tierschutz!“ …kann man. Dann verschließt man aber auch die Augen vor dem Insektensterben, davor dass auch in Traunstein, herrenlose Katzen die Kommune finanziell belasten und dass das Zwitschern der Vögel seit Jahren immer leiser wird. Auch an diesen Stellen kann die Stadt was tun. Der Stadtrat kann beschließen das Tierheim stärker, finanziell zu unterstützen, Wildtierretter unterstützen und ein Netzwerk schaffen für genau diese.  Erst vor wenigen Wochen, habe ich selbst einen kleinen, kranken Igel gefunden. Die nächste, kompetente Hilfestelle war in Piding.  Die Stadt kann auch selbst Imkereiprojekte starten, bei der Vergabe von Gartenbauprojekten auf Insektenfreundlichkeit achten beim Baum- und Rasenschnitt auf den richtigen Zeitpunkt warten.

Traunstein hat wunderschöne Fassaden, aber hinter diesen Fassaden fängt etwas an zu gären. Der Leerstand in der Stadt wird immer mehr. Die Gewerbegebiete fressen eine Wiese nach der nächsten.

Parkplätze sind in Traunstein auch so ein Thema. Es sprießt ein „Parkproblem“ nach dem anderen aus dem Boden.  Scheibenstraße, Karl-Theodor-Platz, vielleicht Festplatz… Das Parkhaus am Krankenhaus ist unübersichtlich und teuer… Es gibt sogar Mitarbeiter des Krankenhauses, die jeden Tag, an dem sie nicht ins Parkhaus fahren müssen, Geld in eine Sparbüchse werfen. Die parken dann irgendwo in einer der Seitenstraßen, was dann für Anwohner wieder zu einem Parkproblem führt. Ich setze mich dafür ein, dass vor allem an den Parkplatz“Hotspots“ die Parkplätze den Anwohnern vorbehalten sind und Pendler die Möglichkeit haben, kostengünstig zu parken oder noch besser, die Möglichkeit geschaffen wird, dass diese bequem mit dem ÖPNV in die Arbeit fahren können. Jedes Auto, das nicht fahren muss, ist mir noch immer das liebste. Aber dafür muss sich grundlegend was ändern. Es geht nicht, dass wir so weitermachen wie bisher. Wir haben als Kommune auch die Möglichkeit den Landkreis aufzufordern, sich um seine Baustellen zu kümmern. Das „Parkplatzproblem“ ist keine reine Aufgabe der Stadt, sondern hier muss der Landkreis mit ins Boot geholt werden. So wie im Übrigen in vielen anderen Themengebieten auch.

Ich möchte der unbequeme Stachel sein, der auf die brennenden Fragen der Zukunft hinweist und nicht aus Angst vor Veränderung keine neuen Ideen zulässt. Der nachfragt, wo andere vergessen haben, dass Vieles nicht so klar ist,…wie es nach jahrzehntelanger Stadtratsmitgliedschaft vielleicht manchmal anfühlt. Ich möchte der frische Wind sein, der Grün in unseren Stadtfarben wieder zum Leuchten bringt.